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Orthopädie- Krankheitsbilder- Achillessehnenreizung

Die akuten Beschwerden einer Achillessehnenreizung zeigen sich in einer Schwellung mit Druckschmerz, Rötung, Überwärmung und Belastungsschmerzen.

Wenn die Beschwerden durch Schonung nicht innerhalb weniger Tage abklingen oder unter erneuter Belastung wieder auftreten, sollte ein Arzt aufgesucht werden, um einer Chronifizierung vorzubeugen.

Neben der ärztlichen Untersuchung spielen in der Diagnostik der Unterschall und ein seitliches Röntgenbild eine wichtige Rolle. Bei chron. Verlaufsformen kann ein MRT in Erwägung gezogen werden.

Akute Beschwerden

Bei starken Beschwerden sollte die Achillessehne zunächst durch ein Fersenpolster entlastet werden und lokal mit entzündungshemmenden Salben bzw. mit Kühlung gearbeitet werden. Je nach Beschwerden sollten Entzündungshemmer auch in Tablettenform eingenommen werden (NSAR oder Enzympräparate). Das Lauftraining sollte pausiert werden und die Kurbel beim Radfahren 2-3 cm nach hinten (fersennäher) positioniert werden.

Chronische Beschwerden

Bei chronischen Beschwerden sollten zunächst durchblutungsfördernde Maßnahmen durchgeführt werden. Neben Wechselbädern können Sie dreimal täglich mit einer weichen Zahnbürste die Achillessehne für 10-15 Minuten massieren.

Verbleiben die Beschwerden sollte beim Arzt eine videogestützte Laufbandanalyse und Pedobarographie durchgeführt werden. Bei der Laufbandanalyse können übermäßige Kippbewegungen des Sprunggelenks erkannt werden, aber auch die Kniestellung unter Belastung und ein mögliches Verkippen der Hüfte. Bei der Pedobarographie wird eine Sensorenplatte in den Laufschuh eingelegt und die Druckbelastung beim Abrollen des Fußes ausgewertet.

Mit den gewonnenen Informationen können falsche Bewegungsmuster erkannt werden und entsprechende Tipps zur „Laufschule“, aber auch zum gezielten Kraft- und Ausgleichstraining gegeben werden. Zudem kann eine gezielte Laufschuhberatung und ggf. eine Einlagenversorgung erfolgen.

Konservative Therapie

In manchen Fällen ist der Einsatz physikalischer, krankengymnastischer oder enzymatischer Verfahren notwendig. Die physikalische Therapie umfasst Iontophorese,  Kryotherapie, Ultraschallbehandlung, Laser, Magnetfeldbehandlung bis zur Stoßwellenbehandlung. Krankengymnastisch sollte dem exzentrischem Krafttraining und der Querfriktionen der Vorzug gegeben werden. Um die Regeneration zu fördern und örtliche Entzündung zu reduzieren können sowohl homöopathische als auch neuraltherapeutische Substanzen an die Sehne gespritzt werden. In Ausnahmefällen kann auch Actovegin verwendet werden, welches für die lokale Therapie erlaubt ist, aber für die systemische  Infusionstherapie  auf der Dopingliste ist. In die Achillessehne sollte niemals Cortison gespritzt werden, da Cortison die Sehne schwächen könnte und somit eine erhebliche Rissgefahr besteht.

Mittelfristig sollten keine Fersenerhöhungen verwendet werden, da sonst die Wadenmuskulatur verkürzen könnte. Sind die Beschwerden überstanden, empfehle ich vorbeugend Fußgymnastik durchzuführen.

Fußtraining

Am besten ist Barfußlaufen, was in unseren Breitengraden leider nicht immer möglich ist. Der Nike free schützt den Fuß vor dem Untergrund ohne ihn zu führen. Bei weichem Untergrund können auch Fußtrainer aus Neopren verwendet werden.

Eine ganz andere Philosophie steht hinter dem MBT-Schuh der bereits beim normalen Gehen durch seine „negative“ Sohle und weiche Ferse ein Training der Muskulatur „erzwingt“. Der MBT-Schuh immitiert das Laufen durch den „Lehmboden der Savanne“. Bei verkürzter Wadenmuskulatur können die Beschwerden zunächst verstärkt werden.

Die Wadenmuskeln können Sie durch ca. 25 schnelle Sprünge von der Straße auf die Bordsteinkante trainieren.

Im häuslichen Bereich kann bereits das Tragen von dicken Wollsocken, statt starren Hausschuhen einen Trainingeffekt bewirken..

Auch der Laufstil ist wichtig: Achten Sie auf kleine Schritte und hohe Schrittfrequenz. Setzten Sie den Fuß flach auf, damit er im Moment des Aufsatzes muskulär stabilisiert wird.

Gute Besserung und viel Erfolg beim Ausprobieren

Dr. H. Veigel

 

 

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