Orthopädie- Krankheitsbilder- Arthrose
Mit Arthrose bezeichnet man die Abnutzung
und den Verschleiß von Gelenken. Dabei wird die schützende Knorpelschicht
aufgebraucht und verliert an Elastizität. Die Gelenkschmiere verschlechtert
sich und deshalb kommt es immer wieder zu Entzündungen der Gelenkinnenhaut mit
Schwellungen und Überwärmung. Einmal zerstörtes Knorpelgewebe kann nicht durch
neu gebildetes Gewebe ersetzt werden.
Das Auftreten von Arthrose wird begünstigt
durch
- Übergewicht - Verletzungen z.B. auch beim Sport
- Entzündungen - Fehlstellung der Gelenke
- Berufliche Überlastungen -
Inaktivität z.B. durch Ruhigstellung
Behandlungsmöglichkeiten
Bewegung und Normalisierung des Körpergewichts
Basis jeder Arthrosebehandlung sollte die
Stärkung der Muskulatur und die Erhaltung der Beweglichkeit sein. Ein
festgestelltes Übergewicht sollte reduziert werden. Stauchbelastungen beim
Sport (Ballspiele), aber auch durch Ledersohlen, sollten durch weiche
Schuhsohlen reduziert werden.
Hyaluronsäure
Hyaluronsäure muß direkt in den Gelenkspalt
injiziert werden und dient primär der Verbesserung der Gelenkschmierung.
Mittelfristig wird eine Normalisierung der Knorpelfunktion beobachtet, so dass
Schmerzen und Bewegungseinschränkungen häufig zurückgehen. Diese Effekte halten
meist für etwa ein Jahr an.
Glycosaminglycane und Chondritin
Die beiden Substanzen sind wichtiger
Bestandteil der Knorpelsubstanz. Über einen längeren Zeitraum täglich
eingenommen, können sie die Knorpelfunktion bessern, jedoch nicht so stark und
rasch wie Hyaluronsäure. Sie sind eine wertvolle Alternative zu
Entzündungshemmern.
Entzündungshemmer
Sogenannte Antirheumatika hemmen
Entzündungsreaktionen und können im akuten Fall - in Tablettenform eingenommen
- sehr sinnvoll sein. Langfristig kann es aber zu Magen-Darm-Problemen kommen.
Auch Cortison, direkt in das entzündete Gelenk gespritzt, hemmt Schwellung und
Schmerzen deutlich. Bei häufigen Anwendungen wird allerdings der Knorpel
geschädigt. Beide Medikamente haben leider keine vorbeugende Wirkung.
Man kann die Dosierung der Antirheumatika oft
durch Einnahme von Brennesselextrakt, Weidenrindenextrakt, Teufelskralle und
Omega-3-Fettsäuren reduzieren. Denken Sie daran, dass Tieffrieren
Omega-3-Fettsäuren zerstört (Tiefkühlfisch).
Magnetfeldtherapie
Durch Anregung der Durchblutung und
Verbesserung des Stoffwechsels können die Beschwerden häufig für einige Jahre
gelindert werden. Allerdings setzen die Effekte nicht gleich ein und es sind
meist 15-20 Therapiesitzungen notwendig.
Akupunktur
Die Akupunktur dient zur Schmerzreduktion und
wirkt zusätzlich entzündungshemmend. In bestimmten Fällen kann die gesetzliche
Krankenkasse die Kosten übernehmen.
Vibrationstherapie - Gallileo
Diese Therapie kräftigt die Muskulatur.
Gleichzeitig verbessert sie die Stoffwechselsituation des Gelenks und die
Koordinationsfähigkeit, das Zusammenspiel von Muskulatur und Gelenk. Aufgrund
der Intensität des Trainings kann es am Tag nach der Therapie zu Muskelkater
kommen.
Homöopathie
In einigen Fällen
kann durch eine homöopathische Medikation der Krankheitsverlauf beeinflusst
werden, dies ist aber häufig nur in den Anfangsstadien erfolgreich.
Ernährung
Freie Radikale sind Mitverursacher vieler
Erkrankungen, neben der Arthrose z.B. auch von Herz-/Kreislauf-Leiden und
Krebs. Durch Radikalenfänger in der Ernährung kann versucht werden die negative
Wirkung der freien Radikalen zu dämmen. Hierzu zählen:
Vitamin A und Vorläuferstoffe hiervon
(Carotinoide): 2-4 mg
Vitamin C: 75-150 mg
Vitamin E: 15-30
mg
Selen: 20-100 Mikrogramm
Kosten
Bis auf die akute Schmerztherapie besteht bei
allen anderen Behandlungsoptionen generell kein Anspruch auf Erstattung durch
die gesetzliche Krankenkasse.
Sollten Sie noch Fragen haben, beraten wir
Sie gerne ausführlich.
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