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Orthopädie- Krankheitsbilder- Fußfehlformen

Der menschliche Fuß ist ein Kunstwerk und Konstruktionswunder der Natur. Er macht durchschnittlich 15.000 Schritte pro Tag. Ein Jogger erzeugt mit jedem Schritt eine Stoßwelle, die einem Erdbeben der Stärke vier entspricht.

Diese Beanspruchung bewältigen die Füße  mittels ihrer besonderen Gewölbeform und einer Stabilisation durch Muskeln und Bänder. Von der Stellung des Fußes und der Form des Gewölbes hängt die Haltung des gesamten Körpers ab. Unser Gehirn ist hauptsächlich mit der Verarbeitung der Informationen, die von den Augen und von den Füssen stammen, beschäftigt.

Viele Menschen nehmen von ihren Füßen erst dann Notiz, wenn sie Probleme mit ihnen haben. Ursachen für Fußbeschwerden können enge Schuhe, hohe Absätze, unelastische Schuhsohlen, harte Böden, Übergewicht, aber auch hormonelle Faktoren (Schwangerschaft) oder genetische Faktoren sein.

Der Spreizfuß

Beim Spreizfuß kommt es zu einer Absenkung des Quergewölbes mit Überbeweglichkeit und Aufspreizung im Mittelfuß. Möglicherweise ist diese Aufspreizung eine Rückkehr zu Fußmerkmalen unserer Vorfahren. Bei Menschenaffen ist diese Spreizung noch deutlich zu erkennen und dient der besseren Halte- und Greiffunktion.

Durch das Tiefertreten der mittleren Mittelfußköpfchen müssen diese mehr Last aufnehmen. Dies führt häufig zu schmerzhaften Druckstellen unter dem Ballen, sowie Zehenfehlstellungen (Krallenzeh, Hallux valgus).

Kann der Fuß mittels Einlagen nicht stabilisiert werden, bieten sich bei entsprechenden Beschwerden zwei Operationsverfahren an:

Bei der Operation nach Helal werden die betroffenen Mittelfußknochen gekürzt und anschließend nicht fixiert. Bei der Operation nach Weil werden die gekürzten Knochen anschließend mit Schrauben fixiert, dafür ist der Fuß früher stabil und belastbar.

Der Hammerzeh

Bei der Hammerzehe ist das Zehenendgelenk gebeugt und liegt auf dem Fußboden. Kann durch Zurichtungen und weichem Lagern die Druckstelle am Endgelenk nicht verbessert werden, kann mittels der Operation nach Hohmann das Köpfchen des Mittelgliedes entfernt werden. In der gewünschten Neutralposition wird zur Stabilisierung ein Draht eingebracht, der nach 2 Wochen ohne weitere Operation von außen gezogen werden kann. Der Fuß kann von Beginn in einem Schuh mit starrer Sohle belastet werden.

Die Krallenzeh

Durch eine Sehnenverkürzung wird der Zeh nach oben aus dem Grundgelenk gezogen und Mittel- sowie Endglied sind häufig stark gebeugt. Der Zeh berührt häufig  nicht den Boden. Es kommt zu Druckbeschwerden unter dem Ballen und auf dem Zehengelenk, oft mit Rötung.  Neben der Operation nach Hohmann (siehe Hammerzeh) müssen häufig die (Streck-)Sehnen verlängert bzw. verlagert werden. Auch nach dieser Operation kann der Fuß sofort in einem Schuh mit starrer Sohle belastet werden.

Hallux valgus

Auch beim sogenannten Hallux, dem nach innen gekipptem Großzeh, wird zunächst versucht mittels Einlagen und entsprechend weiten und weichen Schuhen die Beschwerden zu lindern. Je nach Stärke der Ausprägung können bei verbleibenden Schmerzen verschiedene Operationen erwogen werden, die das Ziel haben die Achsstellung des Großzehs zu begradigen. Hierbei wird der Knochen immer gesägt, anschließend der Knochen in die „natürliche Stellung“ verschoben und dann in dieser Stellung mit Drähten oder Schrauben fixiert.  Nur selten ist eine bloße Abtragung des „Überbeins“ ausreichend.

In ganz ausgeprägten Fällen muss in der Fußwurzel das Gelenk zum Keilbein versteift werden.

Die Nachbehandlungszeiten nach Knochendurchtrennungen dauern meist über sechs Wochen.

Der krumme Kleinzeh

Wenn der Kleinzeh auf dem vierten Zeh „reitet“ entstehen häufig stärkere Schmerzen oben und außen am Kleinzeh. Bei geringer Ausprägung kann das Mittelfußköpfchen seitlich abgetragen werden, bei fortgeschrittener Fehlstellung erfolgt eine Verschiebekorrektur durch schräge Knochendurchtrennung (Operation nach Chevron oder Scarf).

Tipps für den Schuhkauf

Stellen Sie sich barfuss auf ein Blatt Papier, zeichnen Sie den Fußumriss nach und schneiden ihn aus. Stellen Sie die Schuhe auf die Schablone oder legen Sie diese in den Schuh und achten Sie auf mögliche Einengungen Ihrer Fußschablone.

Kaufen Sie die Schuhe am Nachmittag. Die Füße sind dann etwas geschwollen.

Vermeiden Sie Ledersohlen und bevorzugen Sie weiche Sohlen, um die täglichen Erschütterungen besser abzufangen.

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